Experten-Tipp
Immobilienpreise – relativ!
Weltweit bestehen erhebliche Preisunterschiede im Immobilienbereich. Der britische „The Economist“ bewertete kürzlich die in verschiedenen Ländern geltenden Immobilienpreise im Verhältnis zu den jeweils gültigen Mieten und Einkommen, um eine möglichst solide, ökonomische Basis zu finden.
Unterschieden werden dabei zwischen überbewertet: z. B. Kanada, Belgien, Frankreich, Australien, Schweden, Spanien, Holland und England – und fair bzw. unterbewertet = Dänemark, Italien, Irland, Schweiz, USA, Deutschland und Japan!
Da die Preise jedoch von einer Vielzahl weiterer Einflüsse geprägt werden, kann dies nur eine vage Trendaussage sein. Zinsen und Konjunkturentwicklungen können diesen Trend schnell auch ändern.
Auch für Deutschland, dessen Immobilienpreise im Vergleich zum internationalen Niveau von Mieten und Einkommen eher als moderat gelten dürfen, sind Krisenszenarien vorstellbar, bei denen beipielsweise eine stark steigende Zahl von Zwangsverwertungen (etwa im Zuge einer neuen Rezession) „Kauflust“ und Preise zugleich einbrechen lassen.
Doch langfristig wird sich hier der Wert einer – möglichst günstig erworbenen – Immobilie in guter Lage deutlich besser entwickeln als der Geldwert. Bei sachkundiger Bewirtschaftung bringt ein Altbau in guter Stadtlage also auch in Zukunft sichere Mietwerträge!